Eine Abkürzung in den Tod – Zwei Männer brechen auf dünnem Eis ein und ertrinken
Am Neujahrstag mussten die Wasserwacht-Schnelleinsatzgruppen Eggenfelden, Arnstorf und Postmünster gegen Mittag zu einer Vermisstensuche ausrücken. Nach einem Tag Suche, sogar mit Hubschrauber, konnten zwei junge Männer nur noch Tod geborgen werden.
Dem Einsatzleiter Wasserrettungsdienst Peter Strobel teilte die Polizei zu Beginn des Einsatzes mit, dass zwei junge Männer vermutlich ins Eis der Rott eingebrochen seien. Sie hätten wohl ihren Heimweg über das Eis angetreten, statt eine Brücke zu nutzen. Anscheinend wollten Sie den Weg abkürzen. Spuren der beiden Männer führten direkt auf die Eisfläche. Die Mobiltelefone der Vermissten hatten kurz vor der Alarmierung der Einsatzkräfte den Netzkontakt verloren. Von Seiten der Bevölkerung kamen keine weiteren Hinweise zum Verbleib der Personen. Die Einsatzleitung beschloss daher den Bereich der Rott intensiv abzusuchen. Hierbei kamen Rettungstaucher und Bootstrupps der Wasserwacht zum Einsatz.
Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit mussten die Einsatzkräfte die Suche allerdings bereits frühzeitig abbrechen. Zuvor hatte auch ein eingesetzter Polizeihubschrauber keine weiteren Ergebnisse erzielen können.
Am folgenden Mittwoch (2. Jan 08) setzten die Helfer die Suche bereits um 8:45 Uhr fort. Polizeitaucher suchten das Gewässer genauestens ab. Um 12:30 Uhr erlangte die Einsatzleitung dann Gewissheit über den Verbleib der Vermissten: Die Taucher fanden zwei Leichen in der Rott. Die anschließende Bergung übernahmen ebenfalls Kräfte von Polizei und Wasserwacht.
Bereits seit Mitte Dezember warnt die Wasserwacht Rottal-Inn in der Lokalpresse vor den Gefahren der Eisflächen. Insbesondere weist sie auf unterschiedliche Eisdicken auf den Gewässern und die unbedingt
erforderlichen Mindestmaße hin.